Milica Simonovic (*1976) aus Belgrad ist genreübergreifende Künstlerin. Bereits 1998 wurde sie mit dem städtischen FFAB Award für ihre Zeichnungen geehrt. Ihre Skulpturen brachten ihr 2002 den Award für ‚herausragende kreative Innovation’ der Milos Bajic Foundation. Ihre Arbeiten wurden bis heute in den USA, Griechenland, Österreich und verschiedenen Städten Serbiens gezeigt. Der Zyklus ‚Champions League’, der nun in der Galerie Oel-Früh zu sehen ist, wurde im letzten Jahr im Kitakyushu Municipal Museum of Art, Japan, das erste Mal präsentiert.
Die Idee zu ‚Liga Sampiona’ (Champions League) ist allerdings schon älter. Im Zuge der Weltmeisterschaft 2002 begann Simonovic’ Interesse für die Außendarstellung und Befindlichkeit von Fußballstars. Grundlage für die künstlerische Auseinandersetzung liefern dabei die kleinen Klebeportraits, die man sammelt und in Alben einklebt. In den Gesichtszügen und dem persönlichen Ausdruck der Spieler sieht Simonovic eine Reflektion verschiedener Charaktere im Wandel – die Augen stehen dabei für die Zielgerichtetheit, der Mund für die Bewegung und die Haare für die Manier, in der sich der Wandel spiegelt bzw. ankündigt. Dabei erscheinen Fußballprofis als homogene Berufsgruppe, die diszipliniert, körperlich und damit zeitgemäß aktiv, populär, modisch und nicht zuletzt schwer reich an der Karriere ‚schraubt’. Fußball als Mannschaftssport führt allerdings Protagonisten zusammen, die aus den unterschiedlichsten sozialen und ethnischen Hintergründen kommen.
Als Mannschaft betrachtet, sieht es auf den ersten Blick so aus, als manifestiere sich die Homogenität auch auf dem Spielfeld. Simonovic glaubt diesem durch die Massenmedien und vor allem die Werbung gerne nachgezeichneten Bild nicht. Sie sieht in den Spitzenspielern der Clubs junge Männer, die vielleicht meinen sich untereinander zu kennen, deren persönliche Verbindung aber maßgeblich durch eine konkurrenzüberschattete Entfremdung gekennzeichnet ist. Den Einklang der trikot- und spielerischen Einigkeit gibt es nicht. Das zeigen dann auch die Collagen von Milica Simonovic.
Milica Simonovic (*1976) aus Belgrad ist genreübergreifende Künstlerin. Bereits 1998 wurde sie mit dem städtischen FFAB Award für ihre Zeichnungen geehrt. Ihre Skulpturen brachten ihr 2002 den Award für ‚herausragende kreative Innovation’ der Milos Bajic Foundation. Ihre Arbeiten wurden bis heute in den USA, Griechenland, Österreich und verschiedenen Städten Serbiens gezeigt. Der Zyklus ‚Champions League’, der nun in der Galerie Oel-Früh zu sehen ist, wurde im letzten Jahr im Kitakyushu Municipal Museum of Art, Japan, das erste Mal präsentiert.
Die Idee zu ‚Liga Sampiona’ (Champions League) ist allerdings schon älter. Im Zuge der Weltmeisterschaft 2002 begann Simonovic’ Interesse für die Außendarstellung und Befindlichkeit von Fußballstars. Grundlage für die künstlerische Auseinandersetzung liefern dabei die kleinen Klebeportraits, die man sammelt und in Alben einklebt. In den Gesichtszügen und dem persönlichen Ausdruck der Spieler sieht Simonovic eine Reflektion verschiedener Charaktere im Wandel – die Augen stehen dabei für die Zielgerichtetheit, der Mund für die Bewegung und die Haare für die Manier, in der sich der Wandel spiegelt bzw. ankündigt. Dabei erscheinen Fußballprofis als homogene Berufsgruppe, die diszipliniert, körperlich und damit zeitgemäß aktiv, populär, modisch und nicht zuletzt schwer reich an der Karriere ‚schraubt’. Fußball als Mannschaftssport führt allerdings Protagonisten zusammen, die aus den unterschiedlichsten sozialen und ethnischen Hintergründen kommen.
Als Mannschaft betrachtet, sieht es auf den ersten Blick so aus, als manifestiere sich die Homogenität auch auf dem Spielfeld. Simonovic glaubt diesem durch die Massenmedien und vor allem die Werbung gerne nachgezeichneten Bild nicht. Sie sieht in den Spitzenspielern der Clubs junge Männer, die vielleicht meinen sich untereinander zu kennen, deren persönliche Verbindung aber maßgeblich durch eine konkurrenzüberschattete Entfremdung gekennzeichnet ist. Den Einklang der trikot- und spielerischen Einigkeit gibt es nicht. Das zeigen dann auch die Collagen von Milica Simonovic.