Christian Holze (*1988 lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg)
Der Borghesische Fechter gilt als meist kopiertes Werk der antiken Kunst und stellt bis heute einen normgebenden Höhepunkt dieser dar. Die ca. 100 v. Chr. geschaffene Plastik diente, neben den zahlreichen Kopien dieses Werkes, auch malerischen und skulpturalen Umformungen. Seit seinem Fund wurde der Fechter in zahlreichen Abgüssen, Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen dupliziert, adaptiert und modifiziert.
Holze überführt diese Tradition der Transformation mit seiner Werkreihe 2020 in ein digitales Setting. Die 3D Stock-Datenbank TurboSquid liefert dafür das digitale 3D-Modell des Borghesischen Fechters; verlustfrei und unbegrenzt kopierbar. In der Werkreihe 2020 wird die antike Ikone mittels 3D Verarbeitung dupliziert, vergrößert, verformt und mit anderen Gegenständen und Kunstwerken in einen simulierten Dialog gesetzt. Diese Zusammenkunft spannt einen Bogen von der Bildwelt der Antike zur gegenwärtigen Digital-Konsumkultur.
Durch die anschließende Überführung der 3D-Objekte via Tintenstrahldruck auf Leinwand, entsteht ein Hybrid der analogen und digitalen Welt sowie eine Verschmelzung verschiedener künstlerischer Kategorien, nicht zuletzt, weil die Werke auf metallischen Bildträgern, skulptural frei im Raum stehend, den BetrachterInnen einen Einblick hinter die zweidimensionalen Abbilder anbieten und ihn zum Umkreisen der Werke anregen.
2020 verbindet das kunsthistorische Gedächtnis der Betrachter*innen mit der Omnipräsenz der gegenwärtigen Warenbildwelt und tarnt sich dabei selbst als Meta-Produkt. Das Werk hinterfragt nicht nur die ikonografischen Zusammenhänge, sondern stellt auch die Frage nach Original und Kopie der digitalen Güter und der Urheberschaft des Kunstwerks.
Holze studierte Medienkunst, Skulptur und Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, der Akademie der Bildenden Künste in Wien, und der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg.In seiner Arbeit verbindet er verschiedene künstlerische Kategorien zu Hybriden: Objekt, 3D-Grafik, Malerei und Installation. Das Ausloten und Entgrenzen dieser Kategorien ist für ihn dabei ebenso essenziell wie die Verschmelzung analoger und digitaler Arbeitspraktiken.
Christian Holze (*1988 lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg)
Der Borghesische Fechter gilt als meist kopiertes Werk der antiken Kunst und stellt bis heute einen normgebenden Höhepunkt dieser dar. Die ca. 100 v. Chr. geschaffene Plastik diente, neben den zahlreichen Kopien dieses Werkes, auch malerischen und skulpturalen Umformungen. Seit seinem Fund wurde der Fechter in zahlreichen Abgüssen, Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen dupliziert, adaptiert und modifiziert.
Holze überführt diese Tradition der Transformation mit seiner Werkreihe 2020 in ein digitales Setting. Die 3D Stock-Datenbank TurboSquid liefert dafür das digitale 3D-Modell des Borghesischen Fechters; verlustfrei und unbegrenzt kopierbar. In der Werkreihe 2020 wird die antike Ikone mittels 3D Verarbeitung dupliziert, vergrößert, verformt und mit anderen Gegenständen und Kunstwerken in einen simulierten Dialog gesetzt. Diese Zusammenkunft spannt einen Bogen von der Bildwelt der Antike zur gegenwärtigen Digital-Konsumkultur.
Durch die anschließende Überführung der 3D-Objekte via Tintenstrahldruck auf Leinwand, entsteht ein Hybrid der analogen und digitalen Welt sowie eine Verschmelzung verschiedener künstlerischer Kategorien, nicht zuletzt, weil die Werke auf metallischen Bildträgern, skulptural frei im Raum stehend, den BetrachterInnen einen Einblick hinter die zweidimensionalen Abbilder anbieten und ihn zum Umkreisen der Werke anregen.
2020 verbindet das kunsthistorische Gedächtnis der Betrachter*innen mit der Omnipräsenz der gegenwärtigen Warenbildwelt und tarnt sich dabei selbst als Meta-Produkt. Das Werk hinterfragt nicht nur die ikonografischen Zusammenhänge, sondern stellt auch die Frage nach Original und Kopie der digitalen Güter und der Urheberschaft des Kunstwerks.
Holze studierte Medienkunst, Skulptur und Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, der Akademie der Bildenden Künste in Wien, und der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg.In seiner Arbeit verbindet er verschiedene künstlerische Kategorien zu Hybriden: Objekt, 3D-Grafik, Malerei und Installation. Das Ausloten und Entgrenzen dieser Kategorien ist für ihn dabei ebenso essenziell wie die Verschmelzung analoger und digitaler Arbeitspraktiken.