Paul Glaw (*1988 Halle, lebt und arbeitet in Hamburg) „In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit der Identität meiner Generation. Ich wurde 1988 in Halle an der Saale geboren und ich bin mit den letzten Überresten des Sozialismus und dem damit einhergehendem ostdeutschen Idiom sozialisiert worden und aufgewachsen. Die meiste Zeit meines bisherigen Lebens verbrachte und verbringe ich in der Bundesrepublik Deutschland. Trotzdem stelle ich fest, dass ich mich aufgrund meiner Herkunftzwischen zwei Welten bewege. Die der BRD und die Ostdeutschlands. Ich weiß, das ich mit diesem Gefühl nicht allein bin. Es ist ein Problem der Wendegeneration. Nicht zu wissen wohin und wozu man gehört, generiert eine Identitätsproblematik die kaum Raum für Diskussionen findet.Diese Situation der zwei Seiten, der zwei gesellschaftlichen Realitäten, mit denen ich mich permanent konfrontiert sehe, schafft einen Zustand des Andersseins. Dieses Anderssein schließt eine*n auch aus und es gibt kaum noch Bezugspunkte mit denen man sich identifizieren kann.Damit setze ich mich mit einem Konflikt auseinander, der sich in vielen Bereichen unserer Gesellschaft wieder findet.Warum braucht man eine Identität? Ist Identität heute wirklich noch wichtig? Wie kann meine künstlerische Arbeit etwas über Identität aussagen?Meine Arbeiten entstehen aus Erinnerungen, Beobachtungen, aufgestauten Gefühlen und Unausgesprochenem. Ich suche nach neuen aber auch nach unveränderten Zuständen der jeweiligen Orte, an dem ich mich befinde. Was umgibt mich? Die Verwendung verschiedener Materialien reflektiert die Vielzahl der Realitäten, in denen ich mich aufhalte. Dabei versuche ich meine inhaltlichen Auseinandersetzungen mit meinen Arbeiten zu verbinden. Ich bin stets aufder Suche. Gerade in meinen Malereien versuche ich Zustände, seien es Emotionale oder flüchtige, als letzten Blick oder letzte Regung der Protagonisten*innen darzustellen. Daraus resultieren Situationen, die oft zu kippen drohen. Was kommt als nächstes?“ Paul Glaw, Oktober 2019
Paul Glaw (*1988 Halle, lebt und arbeitet in Hamburg) „In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit der Identität meiner Generation. Ich wurde 1988 in Halle an der Saale geboren und ich bin mit den letzten Überresten des Sozialismus und dem damit einhergehendem ostdeutschen Idiom sozialisiert worden und aufgewachsen. Die meiste Zeit meines bisherigen Lebens verbrachte und verbringe ich in der Bundesrepublik Deutschland. Trotzdem stelle ich fest, dass ich mich aufgrund meiner Herkunftzwischen zwei Welten bewege. Die der BRD und die Ostdeutschlands. Ich weiß, das ich mit diesem Gefühl nicht allein bin. Es ist ein Problem der Wendegeneration. Nicht zu wissen wohin und wozu man gehört, generiert eine Identitätsproblematik die kaum Raum für Diskussionen findet.Diese Situation der zwei Seiten, der zwei gesellschaftlichen Realitäten, mit denen ich mich permanent konfrontiert sehe, schafft einen Zustand des Andersseins. Dieses Anderssein schließt eine*n auch aus und es gibt kaum noch Bezugspunkte mit denen man sich identifizieren kann.Damit setze ich mich mit einem Konflikt auseinander, der sich in vielen Bereichen unserer Gesellschaft wieder findet.Warum braucht man eine Identität? Ist Identität heute wirklich noch wichtig? Wie kann meine künstlerische Arbeit etwas über Identität aussagen?Meine Arbeiten entstehen aus Erinnerungen, Beobachtungen, aufgestauten Gefühlen und Unausgesprochenem. Ich suche nach neuen aber auch nach unveränderten Zuständen der jeweiligen Orte, an dem ich mich befinde. Was umgibt mich? Die Verwendung verschiedener Materialien reflektiert die Vielzahl der Realitäten, in denen ich mich aufhalte. Dabei versuche ich meine inhaltlichen Auseinandersetzungen mit meinen Arbeiten zu verbinden. Ich bin stets aufder Suche. Gerade in meinen Malereien versuche ich Zustände, seien es Emotionale oder flüchtige, als letzten Blick oder letzte Regung der Protagonisten*innen darzustellen. Daraus resultieren Situationen, die oft zu kippen drohen. Was kommt als nächstes?“
Paul Glaw, Oktober 2019