Die Künstler Patrick Rieve, Malte Urbschat und Mark Wehrmann finden sich seit 2001 in regelmäßigen Abständen zusammen, um neben der jeweils eigenständigen Kunstproduktion gemeinsame Projekte zu realisieren. Thematisch kreisen diese Kollaborationen im weitesten Sinne um Aspekte des High & Low sowie die Öffnung des künstlerischen Schaffensprozesses für das Alltägliche. So werden durch Eventindustrie bedrohte Räume durch Paintball-Aktionen „zurück erobert“ (2002), die Bewegung der Fahrradkuriere in der Stadt unter dem Blickwinkel der Erfassung von öffentlichem Raum beleuchtet (2001 und 2003), fiktive Beiträge für MTV-Asia produziert (2003) oder eine Seemannsmission auf ihre Funktion als temporäres Zuhause und Ort für das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen untersucht (2005). Unter Verwendung eines Albumtitels der Metal Band „Black Sabbath“ von 1971 stellen Rieve / Urbschat / Wehrmann in der Galerie Oel-Früh diesmal kein gemeinsames Projekt vor, sondern präsentieren unter dem Oberbegriff Master of Reality Aspekte ihrer eigenständigen künstlerischen Produktion. Patrick Rieve zeigt einige seiner Arbeiten auf Papier, in denen sich Einflüsse von Comic-, Splatter-, Krimi-, Typografie- und Architekturzeichnungen vermischen. Ergänzt werden sie vom Schriftzug des Wortes „NUTS“, dessen Wiedergabe sowohl den popkulturellen Bereich streift als auch über die wortwörtliche Übersetzung als „verrückt“ auf einen Zustand anspielt, in dem Wahrnehmung von Realität aus einem unüblichen, nämlich „ver-rückten“ Blickwinkel aus gemeistert wird. Malte Urbschat dagegen realisiert eine ortspezifische Installation, die eine im Kellerraum der Galerie befindliche Bodenplatte in den Mittelpunkt stellt. In Anknüpfung an Projekte vergangener Jahre, in denen die Bodenöffnung selbst entfernt, durch einen Frottage-Abdruck auf Papier ersetzt und mit einem als Köder eingesetzten Polizei-Gummiknüppel ergänzt wurde, birgt die Öffnung von Falle über Flucht bis zur Observation verschiedene Möglichkeiten, Wirklichkeit gegenüber zu treten. Und Mark Wehrmann präsentiert Fotografien, die eine Gruppe von in Camouflage-Kleidung gehüllte Personen dabei beobachtet, wie sie als spezielles Freizeitvergnügen, Sandhügel und Matsch eines Waldgeländes mit dem privaten Jeep durchpflügt. Natur wird hier zur archaischen und von Menschenhand zerfurchten Ruine. Darüber hinaus erweitert Wehrmann die formale Begrenztheit der Fotografie, indem er ihr objekthaften Charakter zugesteht.
Die Künstler Patrick Rieve, Malte Urbschat und Mark Wehrmann finden sich seit 2001 in regelmäßigen Abständen zusammen, um neben der jeweils eigenständigen Kunstproduktion gemeinsame Projekte zu realisieren. Thematisch kreisen diese Kollaborationen im weitesten Sinne um Aspekte des High & Low sowie die Öffnung des künstlerischen Schaffensprozesses für das Alltägliche.
So werden durch Eventindustrie bedrohte Räume durch Paintball-Aktionen „zurück erobert“ (2002), die Bewegung der Fahrradkuriere in der Stadt unter dem Blickwinkel der Erfassung von öffentlichem Raum beleuchtet (2001 und 2003), fiktive Beiträge für MTV-Asia produziert (2003) oder eine Seemannsmission auf ihre Funktion als temporäres Zuhause und Ort für das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen untersucht (2005).
Unter Verwendung eines Albumtitels der Metal Band „Black Sabbath“ von 1971 stellen Rieve / Urbschat / Wehrmann in der Galerie Oel-Früh diesmal kein gemeinsames Projekt vor, sondern präsentieren unter dem Oberbegriff Master of Reality Aspekte ihrer eigenständigen künstlerischen Produktion.
Patrick Rieve zeigt einige seiner Arbeiten auf Papier, in denen sich Einflüsse von Comic-, Splatter-, Krimi-, Typografie- und Architekturzeichnungen vermischen. Ergänzt werden sie vom Schriftzug des Wortes „NUTS“, dessen Wiedergabe sowohl den popkulturellen Bereich streift als auch über die wortwörtliche Übersetzung als „verrückt“ auf einen Zustand anspielt, in dem Wahrnehmung von Realität aus einem unüblichen, nämlich „ver-rückten“ Blickwinkel aus gemeistert wird. Malte Urbschat dagegen realisiert eine ortspezifische Installation, die eine im Kellerraum der Galerie befindliche Bodenplatte in den Mittelpunkt stellt. In Anknüpfung an Projekte vergangener Jahre, in denen die Bodenöffnung selbst entfernt, durch einen Frottage-Abdruck auf Papier ersetzt und mit einem als Köder eingesetzten Polizei-Gummiknüppel ergänzt wurde, birgt die Öffnung von Falle über Flucht bis zur Observation verschiedene Möglichkeiten, Wirklichkeit gegenüber zu treten. Und Mark Wehrmann präsentiert Fotografien, die eine Gruppe von in Camouflage-Kleidung gehüllte Personen dabei beobachtet, wie sie als spezielles Freizeitvergnügen, Sandhügel und Matsch eines Waldgeländes mit dem privaten Jeep durchpflügt. Natur wird hier zur archaischen und von Menschenhand zerfurchten Ruine. Darüber hinaus erweitert Wehrmann die formale Begrenztheit der Fotografie, indem er ihr objekthaften Charakter zugesteht.