Küss die Hand – Vier Wiener Positionen | Group Show

Daniel Angermayr / Matthias Lautner / Rainer Prohaska / Johanes Zechner

Die vier in Wien lebenden Künstler Daniel Angermayr, Matthias Lautner, Rainer Prohaska und Johanes Zechner zeigen ab dem 4. Juni 2008 vier unterschiedliche Positionen in der Galerie Oel-Früh und nehmen dabei alle Etagen als auch den Außenbereich der Galerie ein. Die gezeigten Arbeiten umfassen Fotoarbeiten, Malerei, Zeichnungen und Skulpturen, von denen einige direkt vor Ort in Hamburg erarbeitet werden.

Daniel Angermayr (* 1974)
Wie es sich anfühlt unterwegs zu sein, der Geruch des Asphalts nach einem Regenguss; Staub, Tage ohne Wolken, der Horizont auf den man zufährt und der immer weiter ins Unendliche rückt, je näher man kommt. Das Verlangen seine Wurzeln aufzuspüren, um bei sich selbst anzukommen. Daniel Angermayrs Fotografien erzählen vom Eindringen in eine unbekannte Weite, die er aufspürt. 

Matthias Lautner (* 1981)
Tiere, Menschen und Texte sind die bevorzugten Motive des Malers Matthias Lautner. Für alle Bilder gilt, dass sie Schauplätze zahlreicher kompositorischer, technischer und thematischer Spannungen sind, etwa die Altmeisterlichkeit der Darstellung der meist jugendlichen Personen, die fast völlige Abwesenheit einer Außenwelt und die Präsenz eines rein malerischen Raumes, in dem die Figuren situiert werden, die Detailgenauigkeit der Figurenzeichnung und die mitunter eruptive Gestik des malerischen Aktes, der große Flächen der Bilder dominiert.

Rainer Prohaska (* 1966)
Unter dem Begriff „Toy-Kit Architectures“ fertigt der Künstler Rainer Prohaska temporäre Skulpturen. Diese Skulpturen, die auch als modulare architektonische Eingriffe zu bezeichnen sind, werden aus vorgefertigten und bereits existierenden Teilen gebaut. Im Laufe der Zeit entwickelt sich daraus ein Baukasten, der sich Schritt für Schritt erweitert, um aus universal verwendbaren Grundelementen und Verbindungsteilen immer wieder andere Konstruktionen schaffen zu können.

Johanes Zechner (* 1953)
Der bildende Künstler Johanes Zechner schuf ab den frühen 90er Jahren einen Teil seines Oeuvres als sogenannte „Kofferarbeiten“. Das sind auf Projektreisen in Europe, Afrika und den USA entstandene kleinformatige Malereien, die in einem Koffer, oder ähnlichen körperbezogenen Container passen, darin aufbewahrt und im Ausstellungsfalle ausgepackt werden. Bei diesen Arbeiten geht es nicht nur um das tagebuchartige rasche, malerische Festhalten von Erlebnissen, sondern auch um die Beziehung der Tafeln (Inhalt) zu ihrem Container (bergende Form).