Hikaru Miyakawa | sexe émeraude

Hikaru Miyakawas Zeichnungen, Objekte, Malereien und Installationen beschäftigen sich mit Themen
einer konsumbasierten Gesellschaft und untersuchen Existenzialität auf vielseitige Weise. Dabei
verarbeitet sie Leben und Schicksale am Rande der Gesellschaft stehender Gruppen und Personen. Ihr
umfassendes und breit ausgelegtes Werk beeindruckt durch Präzision und Klarheit.

Oftmals verwertet die in Tokio lebende Künstlerin Motive aus Werbung und Mode und bringt diese
durch Verformung, Überarbeitung und überspitzter Nachahmung auf eine neue bildliche Komposition.
Im teilweise kalligraphisch anmutenden Stil sind die an Material vielfältigen Arbeiten sehr akribisch und
detailliert ausgearbeitet. Ihr Werk grenzt an die Definitionen von Kunst und Design und bewegen sich dabei formal zwischen graziler Anmut und völliger Abstraktion.

Miyakawas Werk könnte als selektives Abbild der Welt aufgefasst werden und somit eine
Definitionssicherheit der Dinge über den Moment hinaus in Frage stellen.

Das Projekt sexe émeraude, das die Künstlerin in der Galerie Oel-Früh zeigt, handelt von
Transvestiten in Japan. Es besteht aus Bildern und einem Video.

Text: Anna-Carla Melchert